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Дневник переводчика Посольского приказа Кристофа Боуша (1654-1664). Перевод, комментарии, немецкий о - Русаковский Олег

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Den 2. May haben die pol. Abgesandten ihren Abschiedt bekommen und musten unverrichter Sachen, weilen alle ihre vorgeschlagene billige Mittel der Kosaken wegen nichts schaffen und von den Russ. verworffen wurden, nach Minsk zurük reisen.

(78v) Den 5. May wurden von den russ. Commissarien aus Borisow zwey Abgesandte, der Stolnik Wasiley Grigorewitz Nietzaiow und der Podiatzey Wasiley Mikonkyn, nach Minsk zu den pol. Commissarien abgeordnet, selbige nochmahlen zu persuadiren, daß sie alles Unheil, so daraus entstehen könnte, vermeidend, den kosakischen Abgesandten bey der vorstehenden Commission als Ihro Czar. Maytt. treüe Unterthanen bey einer Taffel zu sitzen und eine freye Stimme zu haben bewilligen möchten.

Den 8. May ist der aus der Moskow von Ihro Czar. Maytt. an Ihro Königliche Maytt. von Polen wegen des kosakschen Punctes mit einem Brieffe abgesandte Diak Jefim Prokofiew aus Dantzig mit einem königlichen Brieffe nach Borisow kommen. Es ward aber keinesweges concediret, daß die Kosaken als der Cron Polen angeerbte Unterthanen und ihre Verräther auff der Commission eine freye Stimme haben solten.

Den 23. May ist von den pol. Commissarien ein Courier, Jeronimus Protasewitz, mit deren Brieffe zu Borisow angelanget, in welchen die Russ. vermahnet werden, den gantz unbilligen Punct der Kosaken wegen an die Seite zu setzen und den Frieden ohne solche Impedimenta und Ränke treülich (79r) zu bauen. Aber anstatt einer gutten Antwort muste der pol. Abgeschikte viele schimpfliche Worte von den Russen, allermeist aber von den unbeschiedenen Kosaken, verlieb nehmen.

Den 2. Juni sind die pol. Abgesandten bey den russ. Commissarien zur Conferentz gewesen, bewilligten in der pol. Commissarien Nahmen, daß die kosaksche Abgesandten ohne Stelle und Stimme der vorstehenden Commission beywohnen möchten. Es ward aber auch dieses von den Russ. nicht accceptiret.

Den 6. Juni ist aus Moskow der Tolk Danilo Kononow nach Borisow kommen mit Ihro Czar. Maytt. Befehl, daß die Commissarien von heüte an 2 Wochen auff der pol. Commissarien Declaration in den kosakschen Punct wahrten solten, im Fall aber unterdessen die Polen sich nicht nach ihrem Willen erklähren wolten, solten die russ. Commissarien unverrichter Sachen sich zurük nach Moskow begeben.

Den 15. Juni ist von Minsk mit des Starosten von Zameyten Schreiben ein Edelmann, Joseph Jagezinskij, nach Borisow kommen und hat seine Vertraute, eine Jungfer Polanska, welche vor etzlichen Wochen bey des Generals Chowanskij Armee gefangen, (79v) endlich aber an einen Hoffjunker von der Gesandschafft verkaufft worden, vor 80 Rubel rationiret und den 16. mit ihr nach Minske gereiset. Die Jungfer, weilen sie eine regale Person und sehr schön von Angesicht war, hatt von den Russen, welche gar geile Leüthe sind und die gefangene Weibsbilder nur Unzucht wegen erkauffen, grosse Molest ihrer Ehre wegen, demnach sie auff keine andere Manier, selbige zu bewahren, merkend, sich guttwillig anstellte, als ob sie von Sinnen wäre, einen jeglichen, der ihr nur zu nahe kahm, in die Haare und in den Bart griff, entblöste sich bisweilen selbst, doch mit Manier, schändierte und machte die Russen auffs ärgste aus und stellte sich gantz rasend an, wolte weder Speiß noch Trank zu sich nehmen und warff es selbigen in die Augen, der es ihr zubrachte. Unterdessen aber ward sie von uns Ausländern (weilen wir von dieser Invention wohl berichtet waren) gantzer 4 Wochen durch die Wirthin, da der Hoffjunker in Quartier stund, heimblich gespeiset und also bis an ihre Erledigung erhalten.

Den 19. Juni ist der russische Courier Sergej Suelonij mit der russ. Commissarien sehr schimpflichen Brieff nach Minsk an die Pol. geschikt. (80r) Selbigen Tag kahm auch von den pol. Commissarien mit dero Brieffe ein Courier Goyskij, in welchem wieder die Russen protestiret ward, daß durch dero Halßstarrigkeit das gute Werk des christlichen Friedens verseümet und wegen ihrer unbilligen, allen christlichen Rechten wiederspenstigen Actionen und Empfindligkeiten nunmehr keine Hoffnung übrig seyn könnte, dem Bluttvergiessen abzuhelffen, massen auch ihre Generalen nicht länger die grausahmen und unmenschlichen Injurien und grosse Tyranneyen, welche der General Chowanskij sub praetextu dieses Friedens und vorstehender Commission verübte, übersehen wolten, sondern ihre Armeen zusammenrüken thäten, dennoch sie, die Herren Commissarien, sehend, daß von russischer Seiten alles nur auff die lange Bank gezogen wird, selbige nicht länger halten konten. Was nun daraus entstehen würde, stünde in Gottes als eines gerechten Richters Händen.

Den 20. Juni haben wir in Borisow Alarm bekommen, daß der General Chowanskij von dem littauischen General Sapieha und dem Tsernetzkij totaliter aus dem Felde geschlagen (80v) und die polnischen Trouppen, die übrigen verfolgend, allbereit zu Minsk arrivirten, demnach dan die russischen Commissarien, die meiste Bagage hinterlaßend, mit grosser Verwirrung alsobald von Borisow auffbrachen und liessen den vor 2 Tagen angelangten pol. Courier Goyskij als einen Versperer zu Borisow im Schloße in einen finsteren Thurm werffen, da ihm dan alle das seinige abgenommen und sehr übel tractiret ward.

Den 3. Juli ist der von Borisow an die pol. Commissarien abgefertigte Courier Sergey Selonij mit einem Brieff zu Smolensk ankommen. Weilen aber die pol. Commissarien gegen der russ. Commissarien letzten Brieff redlich antworteten, ward der Courier alsobald mit dem Brieffe nach Moskow abgefertiget.

Den 15. Juli ist von Ihro Czar. Maytt. aus Moskow an die Commissarien Befehl angelanget, daß ihrer 4 zurük nach Moskow gehen, der 5te aber, Feodor Michaylow, auch einer von den Translatoren und ein Secretarius, auch etzliche der Commission angelegene Acten zu Smolensk verbleiben und den anmarchierenden General Knias Jurgi Alexiewitz Dolgorukow hinterlassen werden solten, deßgleichen auch die gantze Commissarische Assistentz (81r) zu Pferde und zu Fuße.

Den 31. Juli sind die nach Florentz deputirte Abgesandten Wasiley Lichatzow und der Diak Iwan Fomin nach Moskow nach Verrichtung ihrer Gesanschafft zurük gekommen.

Den 28. September ist das Treffen auff der Basse unter Mohilow zwischen dem littauischen General Sapieha und dem Palatino Rusiae Tzerneckij von pol. Seite und dem Bojaren und General Knias Juria Alexiewitz Dolgorukow und dessen Collegis von russischer Seiten vorgegangen, welche beyde Theile die einbrechende Nacht geschieden und sowohl dem einen als dem andern die Victorie mißgönnet hat.

Den 27. October sind von dem zaporowischen General Chmielnickij Abgesandten, der Doroschenko mit seinen Collegis, zu Moskow angelanget, bezeigen, daß ihr General sich im kurtzen mit dem Bojaren und General Wasiley Borisewitz Scheremetow conjungiren werde und Ihro Czar. Maytt. und dem russischen Reich treu und hold zu verbleiben gesonnen und gäntzlich resolviret sey, ohne einigen Falsch und Hunterlist.

Den 3. November kahm in Moskow Zeitung, daß der zaporowische General Chmielnickij sich mit den Polen und Tartern conjugiret (81v) habe und den Russen nicht allein untreu worden, sondern auch den General Scheremetow bekriegen helffe.

Den 9. November lieff Zeitung ein, daß der General Scheremetow nach langen manhafften Streit den Polen und Tartern sich mit Accord zu ergeben gezwungen worden, die pol. Generalen aber, Potockij und Lubomirskij, ihn gefangen, den Tartern übergeben und die gantze Armee, in die 40.000 Mann zu Pferde und zu Fuß stark, ruiniret hätten.

Den 15. November ist aus Moskow an den General Dolgorukow Befehl ergangen, daß er auff das eüsserste darnach aus seyn solte, mit den Polen einen Stillstand zu stifften, ja, wenn es nicht anders sein könnte, alle ihre occupirte Örter zu cediren, umb fernere Einfälle in das Reich zu hemmen.

Den 20. November ist ein Schreiber, Larion Iwanow, mit Ihro Czar. Maytt. Schreiben zu dem Könige in Polen, umb ein Armistitium anzuhalten, abgefertiget worden.

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